Das Anbaugebiet Westküste ist geprägt durch ein raues Küstenklima und den stetigen Seewind. Die Kleiböden besitzen hohe Nährstoffreserven, sind steinfrei, haben ein aktives Bodenleben und ein gute Struktur. Ein hoher Salzgehalt führt zu einem hohen Mineralstoffgehalt in den Kartoffeln. Durch die kontinuierliche Westströmung ist der Zuflug der Virus übertragenden Blattläuse sehr gering. Weiterhin ist der Druck anderer Kartoffelkrankheiten, wie z.B. der Kraut- und Knollenfäule nicht so hoch wie in Anbaugebieten im Landesinneren.
Der überwiegende Teil der Westküste ist als Gesundlagengebiet ausgewiesen.
Seit 1956 werden in der Marsch Kartoffeln angebaut. Die Kleiböden besitzen einen hohen Ton- und Schluffanteil und haben ein sehr gutes Wasserhaltevermögen. Dies führt folglich zu einer sehr langsamen Erwärmung der Böden im Frühjahr, so dass selten vor Anfang Mitte April gepflanzt werden kann. Wenn die Witterung es zulässt, wird im Herbst bzw. Winter gepflügt, um die Wirkung des Frostes bei der Zerstörung der Kluten mit auszunutzen.
Die Saatbettbereitung geschieht unmittelbar vor dem Pflanzen. Ein feines Saatbett ohne störende Kluten oder Verdichtungshorizonte ist das Ziel.
Nach dem Pflanzen wird mit der Häufelfräse gehäufelt, um einen feinen, gut rückverfestigten Damm für die Kartoffel zu erhalten.
Die Gesunderhaltung der Bestände erfolgt durch die Wahl der entsprechenden Fungizide und Insektizide zu einem optimalen Spritzzeitpunkt. Der geringe Krankheitsdruck ermöglicht auch den erfolgreichen Anbau von ökologisch erzeugten Speise- und Pflanzkartoffeln. Geerntet wird je nach Witterung direkt aus dem Damm oder im zweigeteilten Verfahren mit Schwadablage. Eine gut abgetrocknete Ware kann die Wundheilungsphase im Lager ohne zu viel Wasserverlust durchlaufen, um die nächsten vier bis acht Monate im Lager ruhig zu liegen.
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