Die Kleibodenware zeichnet sich aus durch ihre helle, glatte Schale mit wenig Beschädigungen. Durch die hohen Salzgehalte der Böden und den Salzeintrag durch die Luft, weisen die Kartoffeln einen dementsprechend hohen Mineralstoff- und Salzgehalt auf. Ein niedriger Nitratgehalt und eine hohe Wasserhaltekraft der Knollen sind die Folge.
Diese klimatischen Gegebenheiten führen zu einer starken Triebkraft, die kennzeichnend für die Kleiboden Pflanzkartoffeln ist.

Pflanzgut Qualität

saubere Vorgewende sind Vorraussetzung für die Anerkennung eines
Vermehrungsvorhabens.

Virus
Auf den Marschböden in Schleswig-Holstein wurden im Jahr 2004 1516 ha Pflanzkartoffeln angebaut. Davon 962 ha als Basisvermehrung und 554 ha als zertifiziertes Pflanzgut. Durch die Gesundlage bedingt, kommt es zu guten Virus Untersuchungsergebnissen. 2004 wurden in Schleswig-Holstein 98 % der angemeldeten Vermehrungsvorhaben als Pflanzgut anerkannt.

Bakterienkrankheiten
Die Maßnahmen zur Bekämpfung von Bakterienringfäule (Cms) und Schleimfäule (Rs) sind für jeden Betrieb streng geregelt. Es ist im EU-Recht, in der VO zur Neuregelung pflanzenschutzrechtlicher Vorschriften zur Bekämpfung von Schadorganismen der Kartoffel vom 05.06.2001 und in der Leitlinie zur Kartoffelschutz-VO festgeschrieben, dass alle Pflanzgutpartien auf den Befall mit Cms und Rs nach amtlicher Probenahme untersucht werden müssen. Ein Befall hat erhebliche Konsequenzen für einen Betrieb. Auch andere Betriebe, die klonal verbundene „Schwesterpartien“ anbauen, können mitbetroffen sein.
Oberste Priorität auf den Pflanzgutbetrieben hat das saubere Arbeiten. Pflanzmaschine, Häufelfräse, Ernte und Einlagerungsketten werden regelmäßig gesäubert und desinfiziert. Für Spritz- und Düngemaßnahmen werden Fahrgassen angelegt, um ein sauberes Fahren in den einzelnen Schlägen zu gewährleisten.
Zusätzlich zu den amtlichen Untersuchungen auf Cms und Rs, im Herbst wird von der Möglichkeit Gebrauch gemacht, den eigenen Nachbau, oder auch Pflanzgutzukäufe im Frühjahr privat auf Cms und Rs nachtesten zu lassen. Pflanzgut aus dem Ausland wird im Frühjahr, bevor es gepflanzt wird, vom ALR auf Cms und Rs getestet.
Somit werden sowohl von Seiten des amtlichen Pflanzenschutzdienstes im Rahmen der gesetzlichen Vorgaben, als auch darüber hinaus vom Beratungsring eine Vielzahl von Maßnahmen zur Gesunderhaltung der Partien durchgeführt.